WF10 zur Behandlung der Diabetischen Nierenerkrankung (DKD)
Unsere multizentrischen klinischen Studien der Phase II, zunächst in Südostasien und anschließend in Europa, zielen darauf ab, die Wirksamkeit von WF10 bei der Behandlung der fortgeschrittenen Diabetischen Nierenerkrankung (DKD), entsprechend den CKD-Stadien 3a–4, nachzuweisen.
Informationen zur klinischen Studie
1. Was ist WF10?
a) Formulierung und Anwendung
WF10 ist eine sterile, isotonische, wässrige Lösung zur intravenösen Infusion. Das Medikament wird aus dem Wirkstoff TCDO hergestellt, einem Chlorit-Peroxid-Reaktionsprodukt.
b) Diabetische Indikationen
WF10 ist in Thailand für mehrere mit chronischer Entzündung assoziierte Indikationenen zugelassen, einschließlich der Begleitbehandlung des diabetischen Fußulkus (DFU), einer schweren vaskulären Spätkomplikation bei Diabetes. In diesem Projekt soll WF10 zur Behandlung der diabetischen Nierenerkrankung (DKD) umgewidmet werden, einer der frühesten und häufigsten klinischen Manifestationen der diabetischen Gefäßerkrankung.
2. Wie wirkt WF10?
Mit seiner einzigartigen, pharmakologischen Multi-Target-Aktivität schließt WF10 die therapeutische Lücke zwischen klassischer Diabetesbehandlung über Blutzuckerkontrolle und der häufig unabwendbaren Entstehung diabetischer Gefäßkomplikationen.

a) Direkte Immunmodulation
WF10 besitzt direkte immunmodulierende und entzündungsauflösende Eigenschaften. Die physiologische Immunabwehr (Immunkompetenz) wird aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt.
b) Entgiftung hämolytischer Produkte
Hämolytische Produkte (freies Hämoglobin/Häm) aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind sehr starke Vasotoxine und werden dosisabhängig durch Chlorit, die Hauptwirkkomponente von WF10, entgiftet. Dadurch werden pathologische, proinflammatorische und auto-hämolytische Effekte dieser Produkte gemindert.
c) Bluterneuerung
Chlorit bewirkt zudem die selektive Entfernung hochglykierter, dysmorpher und vorgeschädigter Erythrozyten aus dem Blutkreislauf und induziert eine kompensatorische Erythropoese. Diese medikamentös induzierte Bluterneuerung zeigt sich in einer deutlichen und anhaltenden Senkung des HbA1c bei gleichzeitig stabilen Hämatokritwerten (Hkt).
d) Wiederherstellung der Endothel-Integrität
Die kausale Behandlung diabetischer Gefäßpathologien führt zur Wiederherstellung der endothelialen Intgrität bei diabetischen Patienten.
3. Warum WF10 bei DKD einsetzen?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WF10 mehrere bekannte Risikofaktoren für das Fortschreiten der DKD adressiert, darunter erhöhte HbA1c-Werte, Lymphopenie und niedrige ABI-Werte.
a) Chronische Entzündung und eine daraus bei DKD-Patienten häufig resultierende Lymphopenie führen zu vermehrten Infektionen sowie einem Fortschreiten der Erkrankung. WF10 stellt das gesunde Immungleichgewicht und die Immunkompetenz wieder her.
b) Die Extravasation von Erythrozyten und Hämolyseprodukten verursacht Nierenentzündungen, was zum weiteren Fortschreiten der DKD führt. WF10 durchbricht diesen Kreislauf durch die Entfernung hämolyseanfälliger, hochglykierter Erythrozyten und hämolytischer Produkte.

4. Klinische Relevanz für Nephrologen
a) Beseitigung seneszenter Zellen zur Fibrosebehandlung
Durch Beseitigung pro-fibrotischer, seneszenter Zellen behandelt die Therapie eine Hauptursache der DKD-Progression und reduziert bei den Patienten das Risiko eine Progression zum terminalen Nierenversagen (ESRD).
b) Verbesserte Nierenfunktion und Schutz
Die in kleinen Studien beobachtete positive eGFR-Entwicklung und reduzierte Albuminurie unterstreichen die Fähigkeit der Substanz, die Nierenfunktion zu schützen und wiederherzustellen.
c) Endothelreparatur und Sauerstoffversorgung
Die Beseitigung von freiem Hämoglobin und Häm reduziert oxidativen Schaden, verbessert die Mikrozirkulation und unterstützt die Regeneration des Nierengewebes.
d) Integrierte kardiovaskulär-renale Vorteile
Eine bei behandelten Patienten beobachtete Reduktion von NT-proBNP deutet auf potenzielle kardioprotektive Effekte hin, die die renalen Vorteile ergänzen.